Die Hauptstadt des Northern Territory ist die einzige australische Hauptstadt, die im 2. Weltkrieg bombardiert wurde. Über ein halbes Jahr lang fand das Bombardement durch die Japaner im Jahre 1942 statt. Die Stadt wurde dabei zum großen Teil zerstört . Als sei das nicht schon genug, traf es Darwin im Jahre 1974 erneut, als der Zyklon Tracy, ausgerechnet zur Weihnachtszeit, über die Stadt fegte, und diese nahezu dem Erdboden gleichmachte.
Als wir unser Ziel erreichten, war aber von all dem zumindest auf den ersten Blick nichts mehr zu sehen. Das Wetter war schwülwarm aber freundlich und wir hatten uns in der Tropenstadt für 4 Tage in einem sehr billigen Hotel eingemietet und genossen eine kurze Zeit der Ruhe und des Entspannens in der Zivilisation mit ausgiebigem Faulenzen und Fast Food.
Unser erster Weg außerhalb des Hotels führte uns allerdings erst mal durch den Botanischen Garten.
Jojo: “Ich liebe es einfach durch diese grünen Oasen zu wandern und dabei barfuß durch das grüne Gras zu schlendern oder den Schatten unter irgendwelchen uralten Bäumen aufzusuchen.”
Wer unseren Blog schon länger verfolgt, hat vielleicht schon festgestellt, dass wir bisher in jeder größeren Stadt auch den botanischen Garten aufgesucht haben. Wiegesagt, es ist immer ein Ort der Erholung und außerdem jedes Mal kostenfrei gewesen.
Am Abend bummelten wir dann über die Mindil Beach Sunset Markets, welche den kosmopolitischen Charakter der Stadt wiederspiegeln. Hier wehten uns Gerüche von Gerichten aus aller Welt um die Nase und wir probierten uns auch hier und da durch. Außerdem gab es allerlei Kliimbim zu kaufen, über Schmuck, Didgeridoos bis hin zu Krokodillederwaren – eben alles was das Touristenherz begehrt. Zum Sonnenuntergang zog es dann fast alle Marktbesucher zum Strand hinunter, wo wir alle gemeinsam das Schauspiel bestaunten. Hier war es fast so schön wie in Broome am Cablebeach.
Ansonsten gingen wir in Darwin ein bisschen shoppen (es findet sich doch IMMER irgendetwas was man gebrauchen kann), krochen durch die WWII Oil-Storage Tunnel, alte Öl-Lagerstätten, die zur Versorgung der Marine im Jahre 1942 angelegt, aber nie komplett fertig gestellt wurden, und besuchten die Museum & Art Gallery. Hier wartete nicht nur eine Ausstellung über den Wirbelsturm “Tracy” (mit Hörprobe) darauf, erkundet zu werden, sondern es gab auch Malereien und andere indigene Kunstwerke zu bestaunen. Ein bisschen versteckt, lauerte uns das Leistenkrokodil “Sweetheart” auf! Aber zum Glück fristete es nur ein ausgestopftes Dasein. Wir erfuhren, dass Sweetheart mehrere Fischerboote angegriffen hatte und den Versuch, es umzusiedeln, leider nicht überlebt hatte. “R.I.P. Sweetheart”
Darwin erschien uns als sehr grüne und geschichtsträchtige Stadt. Es gibt wunderschöne Strände, bei denen man allerdings auf der Hut vor Würfelqualle sein muss, Krokodile verirren sich allerdings eher selten dorthin. Wir haben in Darwin etwas gefunden, was wir vielleicht in anderen australischen Städten ein bisschen vermisst haben, weil dies eine Stadt mit richtig spannender Vergangenheit ist, die sich aber trotz einiger Schicksalsschläge wieder aufgerappelt hat.
Uns hat es in Darwin gut gefallen.