22.12.- Nach 2 Tagen auf Coffin Bay war es Zeit weiterzureisen. Wir wollten uns wieder mit Gyllien, Angel und Bastien treffen. Auf unserem Weg nach Streaky Bay machten wir halt am Greenly Beach, in einem verschlafenen Nest namens Elliston (auf der erfolglosen Suche nach einem Supermarkt), einem hübschen Fischerort namens Venus Bay, und den Murphy’s Haystacks. An diesem Tag legten wir insgesamt eine Strecke von rund 300 km zurück und erreichten erst bei Einbruch der Dunkelheit unser Ziel. Wir freuten uns riesig, die 3 Spaßvögel endlich wieder zu sehen. Das tolle war, dass wir das erste Mal in unserem Dachzelt am Strand unter dem Sternenhimmel schlafen konnten, denn der Campinplatz war einfach genial gelegen. Am nächsten Morgen wurden wir allerdings von einer brütenden Hitze geweckt. Es war so warm, dass wir selbst beim Frühstück im Schatten schwitzten. Da wir in Elliston keinen Supermarkt gefunden hatten und wir unsere Vorräte vor Weihnachten unbedingt nochmal auffüllen mussten, machten wir in Ceduna Halt. Bei noch strahlendem Sonnenschein und Bruthitze gingen wir in den angenehm kühlen Supermarkt. Als wir nach einer Stunde an der Kasse standen und rausschauten, trauten wir unseren Augen kaum. Draußen herrschte Weltuntergangsstimmung, Platzregen und Sturm. Wir mussten bestimmt eine viertel Stunde warten, eh wir unseren Einkauf im Auto verstauen und weiterfahren konnten. Wir wollten tanken, doch durch das Unwetter war bei einigen Tankstellen sogar der Strom ausgefallen und diese geschlossen, sodass wir eine Weile suchen mussten. Wir beschlossen anschließend, Ceduna zu verlassen und die Sonne zu suchen. Eine bessere Idee konnten wir nicht haben an diesem Tag. Wir fanden über Wikicamps einen freien Campingplatz direkt am Meer. Es war der beste Ort, um über Weihnachten dort zu bleiben und selbst das Wetter meinte es gut mit uns. Und so kam es, dass wir, genau wie wir es uns gewünscht hatten, Weihnachten am Strand verbrachten und das nicht mal allein, sondern mit neuen Freunden.
Am 25. Dezember, nach einem lustigen Heilig Abend mit leckerem Essen (u.a. Shrimps, Lachs und Ente) und reichlich Wein und Prosecco, hieß es Abschiednehmen von unserem Weihnachtsstrand. Hinein ging es in eine Wand aus grauen Wolken und Nebel…. Nullarbor Plain, eigentlich eine lange Strecke voll Ödnis und HItze, aber diesmal nicht für uns. Wir wissen nicht, was der Wettergott gegen uns hatte, aber die nächsten 300 oder 400 km war das Wetter einfach nur besch*****. Naja vielleicht hatte es auch sein Gutes und so mussten wir wenigstens unterwegs nicht schwitzen. Vor der Grenze zu Western Australien mussten wir noch schnell all unsere Zwiebeln verwehrten, daher kochten wir alle gemeinsam Pasta in einer überdachten Picnicarea. Im sonst angeblich sehr sonnenverwöhnten Eucla übernachteten wir dann aufgrund des nicht nachlassenden Regens im Auto. Unsere Fahrt mussten wir dann am nächsten Tag ebenfalls im Regen fortsetzen. Wir wollten nicht eher anhalten, bis wir die Sonne gefunden hatten. Nach weiteren 400 km war das dann endlich der Fall.
Ein Gedanke zu „Auf, Richtung Westen (Great Australian Bight und Nullarbor Plain; Weihnachten)“